Testbericht in der Audio 01-2016
"Ein Paradebeispiel an Fertigungsqualität. Hier hat Primare alles aus dem vollen Metall gestanzt, gedreht, gefräst. Schon das Anfassen ist ein Erlebnis. Sämtliche Signalwege sind so kurz wie möglich und vollsymmetrisch ausgelegt. Dazu feine Zugaben wie das OLED-Display am Vorverstärker oder die Van-den-Hul-Verkabelung. Wer tiefer forscht, stößt auf weitere Feinheiten. So werden in der Vorstufe PRE60 alle unsymmetrischen Signale in symmetrische umgewandelt. Primare legt eine Siebkette mit hoher Kapazität – 43.000 uF – an. Zudem lockt eine Digital-Wandler-Stufe, mit Datenraten bis zu 24 Bit / 192 Kilohertz. Die Endstufe A60 schaufelt ihre Kraft aus vier Class-D-Modulen, zwei pro Kanal. Das Konzept hat sich Primare unter dem Namen „UFPD“, „Ultra Fast Power Device“ sichern lassen. Ungewöhnlich stattlich ist dazu das diskret aufgebaute, geregelte Schaltnetzteil mit 2600 VA Spitzenleistung ausgefallen. Es ist keine Überraschung, dass das teuerste Set in diesem Testfeld auch am besten klingt. Überraschend jedoch, wie souverän Primare der Testsieg gelingt. Das Duo strotzte von Leistungsbereitschaft und hohem Druck. Dabei überaus unaufgeregt und ruhig. Ein Fest der feinen Töne, großformatig in der Abbildungsleistung, ausladend im Panorama – Referenzklasse"